Wie viel Restfeuchtigkeit darf mein Estrich bei der Bodenverlegung haben?

Grundsätzlich gilt es zu unterscheiden welcher Bodenbelag verlegt wird. Bei den Restfeuchtigkeitswerten unterscheiden sich Parkettböden von Vinylböden und Korkböden aber kaum. Wichtiger ist es hier darauf zu achten ob ich eine Fußbodenheizung  verlegt habe oder nicht.

 

Restfeuchtigkeitswerte für die Bodenverlegung OHNE Fußbodenheizung

Vinylböden, Korkböden und Parkettböden

Zement Estrich: max. 2,0 CM %

Anhydrith/Fließ-Estrich: 0,5 CM %

 

Restfeuchtigkeitswerte für die Bodenverlegung MIT Warmwasserfußbodenheizung

Vinylböden, Korkböden und Parkettböden

Zement Estrich: max. 1,8 CM %

Anhydrith/Fließ-Estrich: 0,3 CM %

 

 

Feuchtigkeitsmessung

Für die Feuchtigkeitsmessung wird vom Bodenleger die Caliumcarbid Messung durchgeführt. Hier wird vom Estrich selbst eine Probe entnommen und unter Zugabe von Caliumcarbid, daher der Name, in einem Gefäß vermengt. Im Anschluss misst man den entstandenen Manometerdruck und rechnet diesen entsprechend einer Tabelle um. Da dieses Messverfahren im allgemeinem sehr aufwändig ist, jedoch auch die einzige zugelassene für die Prüfung der Verlegereife, wird häufig auf elektronische Messgeräte zurück gegriffen. Mit dieser Schnellprüfung kann ziemlich genau die Restfeuchtigkeit des Estrichs bestimmt werden. Es gibt hier nur bei den Geräten Unterschiede in der Genauigkeit. Hier sollte auf keinen Fall nachlässig umgegangen werden, da sich ein  späterer Feuchtigkeitsschaden am Fußboden empfindlich auf die eigenen Finanzen auswirken kann.

 

Trockenzeit

Bei der Trockenzeit kann davon  ausgegangen werden, dass pro Woche ca. 1 cm Estrich trocken werden, wobei bei über 4 cm sich diese um ca. 2 Wochen verlängert, da die Abbindezeit entsprechend länger dauert.

 

Schäden bei zu feuchtem Estrich

Wird der neue Bodenbelag trotz aller Warnungen bei zu feuchtem Estrich verlegt kann es bei Fußböden mit Holz oder Holzfaserplatten als Trägermaterial zu Quellverhalten kommen. Hier ist im Stoßbereich, vor allem bei den Querstößen ein leichtes aufwölben zu erkennen. Die Aufwölbungen kommen daher, da sich das Trägermaterial ausdehnt, nach unten nicht weg kommt, aber nach oben genügend Platz zur dafür hat.

 

Unser Tipp:

Überzeugen Sie sich vor der Verlegung Ihres neuen Bodenbelags von der Verlegereife Ihres Estriches und lassen Sie sich Ihre Messung im Zweifel von einem Fachmann bestätigen. Nichts ist ärgerlicher den Boden nach einiger Zeit aufgrund schlampiger und unzureichender Untergrundvorbereitung noch einmal verlegen zu müssen.

 

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